Kopernikanische Wende? Polens Rückkehr zur Demokratie
Die Reihe greift aktuelle Ereignisse der europäischen sowie der Weltpolitik auf und sucht deren Hintergründe aufzuhellen. Dabei wird nach den historischen und kulturellen, den sozialen und wirtschaftlichen, den religiösen und ideologischen Triebkräften hinter den Ereignissen gefragt und das politische Umfeld, in dem sie wirken, berücksichtigt.
Thema am 17.07.:
Acht Jahre regierte Polens nationalkonservative Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) das Land autoritär, hielt es, obwohl Mitglied der „Europäischen Union“, auf Distanz zu Europa und ganz besonders zu seinem westlichen Nachbarn Deutschland. Diese Frostperiode ist fürs Erste vorbei. Die Parlamentswahlen im Herbst 2023 brachten die Wende. Seither bestimmt Donald Tusk mit seiner „Bürgerplattform“ und seinen linksliberalen kleineren Koalitionspartnern die Geschicke Polens. Der entschiedene Demokrat und Proeuropäer Tusk möchte sein Land, immerhin das fünftgrößte in Europa, zu einem neuen Gravitationszentrum der EU machen. Wie das aussehen soll, skizziert Dr. Peter Hölzle im Vortrag mit Diskussion.
Dr. Peter Hölzle ist freier Journalist mit dem Arbeitsschwerpunkt Internationale Politik. Er studierte Germanistik, Okzitanistik, Geschichte und Politikwissenschaften an den Universitäten Marburg, Berlin und Tübingen sowie an der Pariser Sorbonne. 2005 erhielt er den deutsch-französischen Journalistenpreis.