Kunst und Literatur im Dialog: Auguste Rodin und Rainer Maria Rilke
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„Dieses Gesicht war nicht vom Leben berührt worden, es war um und um davon angetan, als hätte eine unerbittliche Hand es in das Schicksal hineingehalten, wie in die Wirbel eines waschenden, nagenden Wassers“ – wie mit diesen Worten zu Rodins „Mann mit gebrochener Nase“ formulierte Rainer Maria Rilke kongeniale Beschreibungen zu den Werken Rodins, dessen Sekretär er eine kurze Zeit lang war. Diese Texte und der Briefwechsel zwischen beiden spiegeln eine der spannendsten Begegnungen zwischen Dichtkunst und bildender Kunst und geben zugleich Einblick in die künstlerische und literarische Moderne Anfang des 20. Jahrhunderts.
Anette Ochsenwadel ist Kunsthistorikerin und Literaturwissenschaftlerin.