Spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Regie: Avi Lewis und Naomi Klein (FSK 0)
In einem Land, das einmal reich war und es dank seiner Ressourcen sein müsste, bricht im Dezember 2001 die Welt zusammen. In Argentinien wechseln die Regierungschefs binnen Tagen, Banken werden belagert, Geschäfte geplündert, Demonstrierende niedergeknüppelt oder erschossen. Viele verlassen das Land, darunter auch zahlreiche Fabrikbesitzer*innen. Das Land ist zahlungsunfähig. Suppenküchen sichern die Grundversorgung der vielen Armen. Die Wirtschaft ist zusammengebrochen. Vielerorts werden die leerstehenden Fabriken besetzt, und Produktionsgenossenschaften entstehen. Binnen kurzem werden sie zum Mythos eines Landes, das sich aus eigener Kraft aus der Not befreit. Genossenschaften zwischen Notnagel und Drittem Weg. Der Dokumentarfilm „The Take“ begleitet die Frauen und Männer, die zu Sozietären wurden, anfangs aus schierer Not, später aus fester Überzeugung. Schnell zeigt sich, dass der Dritte Weg gangbar ist. Aber was ist mit den Fabrikbesitzer*innen, die „ihr“ Eigentum zurückfordern, und dabei auf einen Ex-Präsidenten setzen, der Restitution und Restauration verspricht. Carlos Menem verlor die Wahl, Nestor Kirchner gewann sie. Aufschub für die Sozietäre… Und heute? inwiefern ähneln sich die Projekte der neoliberalen Präsidenten Milei und Menem, der das Land zwischen Mitte 1989 und Dezember 1999 regierte? Erzählt uns „The Take“ die Geschichte, die Argentinien bevorsteht?
In Kooperation mit: Deutsch-Ecuadorianische Gesellschaft, Honorarkonsulat Ecuador