Tatort Geschichte – Die Zentrale Stelle und ihre Zukunft
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Mit Lesung von Wolfgang Schorlau
Die Zentrale Stelle in Ludwigsburg ist der einzige Ort, an dem das Bemühen nachvollziehbar ist, mit rechtsstaatlichen Mitteln NS-Täter*innen nachzuspüren. In den Ermittlungsakten werden Sozialprofile der Täter*innen, die das NS-Regime ermöglichten, sichtbar zugleich Strategien der Vertuschung und des Bagatellisierens. Ein Konzept des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesarchiv - Außenstelle Ludwigsburg, an dem auch der Förderverein mitgewirkt hat, sieht vor, den Erinnerungs-, Lern- und Begegnungsort zu erhalten. Besucher*innen sollen sich durch niedrigschwellige Angebote in die Rolle der Ermittler*innen versetzen können, die einst einer Mauer des Schweigens gegenüberstanden. So wird Justizgeschichte erlebbar – ein Beitrag zur Bewahrung der Menschenrechte und ein Lehrstück von Demokratiegeschichte und Rechtsstaatlichkeit.
Anlässlich dieser Veranstaltung zur Zukunft der Zentralen Stelle liest der Krimi-Autor Wolfgang Schorlau aus seinem Buch „Das dunkle Schweigen“, das einen Lynchmord an einem abgestürzten US-Piloten am Ende des Zweiten Weltkriegs und das anschließende Schweigen darüber thematisiert.
Eine Veranstaltung des Fördervereins Zentrale Stelle in Kooperation mit der vhs Ludwigsburg und der Stolperstein-Initiative