Aquileia und Grado Unsere lockere Reihe wendet sich europäischen Orten zu, die ihre größte Bedeutung in der Spätantike erlangt haben. Dabei gilt der Geschichte und Kultur des frühen Christentums unser besonderes Augenmerk. Bereits 181 v. Chr. war Aquileia als Bastion gegen herandrängende Kelten gegründet worden. In der bald florierenden Hafen- und Handelsstadt fand das Christentum schon früh Verbreitung. Die erhaltenen Denkmäler erlauben den Blick auf die Anfänge christlicher Architektur und Kunst. So dokumentieren vor allem die großflächigen Bodenmosaiken eindrucksvoll die Entstehung neuer Bildwelten.
Bedrängt von Hunnen, Goten und zuletzt Langobarden flüchteten sich die Patriarchen von Aquileia in die besser zu verteidigende Lagune. Dort wurde das Fischerdorf Grado befestigt und zum neuen religiösen Zentrum ausgebaut.
Markus Golser studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie sowie Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte an den Universitäten Würzburg und Mainz.