Paul Gerhardt: ein Klassiker des barocken Kirchenliedes
„Paul Gerhardts geistliche Lieder gehören zu den großen Rätseln der deutschen Literaturgeschichte und zwar gerade darum, weil sie ganz rätselfrei, ohne jede Doppelbödigkeit, Hintergründigkeit, ohne jene stilistischen Raffinessen, die zu ihrer Zeit kräftig blühten, gedichtet zu sein scheinen. [...] Das ist einzig in der Geschichte der neuzeitlichen Dichtung“, so der Literaturwissenschaftler Wilhelm Emrich. Die für einen barocken Dichter – aus dem zeitlichen Umfeld von Simon Dach, Paul Fleming oder Andreas Gryphius – fast einzigartige spätere und noch heutige Popularität Paul Gerhardts lenkt den Blick auf seine Lebensstationen, seine Rolle als „nebenberuflicher“ evangelischer Dichter, auf seine Wirkungsgeschichte in Kirche und Gesellschaft.
Dr. Herbert Lölkes hat Musikwissenschaft, evangelische Theologie und Religionswissenschaft studiert und ist als Universitätslektor, Verlags- und Rundfunkmitarbeiter, zuletzt mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung, tätig.