Fotolia_17295228_XXL_Tom Artemisia Gentileschi (1593–1653) war die erste Frau, die sich eine hohe Reputation als Malerin großformatiger, vielfiguriger Kompositionen mit biblischen oder mythologischen Themen erarbeiten konnte. Im barocken Kunstdiskurs stellte das Historienbild den Höhepunkt der Malkunst dar, in der sie sich mit männlichen Kollegen messen konnte. Artemisia Gentileschis Bilder zeigen häufig gewalttätige Themen mit weiblichen Protagonisten, was oft mit ihrer turbulenten Biografie erklärt wird.
Prof. Dr. Sabine Poeschel hat Kunstgeschichte, Romanistik und Publizistik studiert und lehrt am Institut für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart.