Vom Handwerk zur Industrie: Der Aufbruch ins Maschinen-Zeitalter
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Mit der Industriellen Revolution begann im 19. Jahrhundert das Maschinen-Zeitalter. Es war ein Vorgang, der die traditionellen Formen der handwerklichen Herstellung von Gebrauchsgegenständen und ihrer Verteilung an die Abnehmer vollständig umwälzte. Nicht nur die Wirtschaft, sondern alle Bereiche der Gesellschaft wurden davon berührt. Vorreiter war England, doch Deutschland folgte bald nach. Hier war der Motor der Industrialisierung die Eisenbahn, denn über die Grenzen der deutschen Kleinstaaten hinweg musste erst einmal ein einheitlicher Wirtschaftsraum geschaffen werden. Ab den 1870/80er Jahren spricht man im Deutschen Kaiserreich von den sogenannten Gründerjahren, denn es kam zu einer großen Welle von Unternehmensgründungen. Wichtige Branchen waren die Schwerindustrie, z.B. Kohle, Stahl, Maschinenbau (Krupp, Thyssen, Stinnes), die Chemie- und Pharmaindustrie (BASF, Merck, Bayer) und die aufkommende Elektrotechnik (Siemens, AEG, Bosch).
Oberstudienrätin Anne Deetz studierte Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft.