Die Mosaiken von Ravenna gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und stellen einen herausragenden Glanzpunkt der Kunstgeschichte dar. In ihnen spiegeln sich innerhalb von hundert Jahren drei große Herrschafts- und Kulturbereiche. Die ersten Werke wie das Mausoleum der Galla Placidia und das orthodoxe Baptisterium gehören der weströmischen Herrschaftsperiode an; das Grabmal des Theoderich, das Baptisterium der Arianer und San Apollinare Nuovo fallen in die Zeit der Herrschaft des großen Ostgotenkönigs; und San Vitale und Apollinare in Classe sind während der byzantinischen Periode entstanden. Die Begegnung dieser drei Kulturbereiche macht den großen Reiz von Ravenna aus, das Ende des 5. bis Mitte des 6. Jahrhunderts n. Chr. zu Hauptstadt des ehemaligen Weströmischen Reiches geworden war.
Dr. Werner Heil ist promovierter Historiker und war Lehrer für Geschichte, Philosophie und Deutsch am Goethe-Gymnasium Ludwigsburg sowie Fachleiter für Geschichte am Seminar für Lehrerbildung in Stuttgart.
Lehrgang zum Thema Kunst-Kultur-Architektur. Für alle, die mehr über Kunst- und Kulturgeschichte erfahren, in kleiner Gruppe mit Gleichgesinnten diskutieren und in Exkursionen Originale vor Ort betrachten möchten.