Durch eine erfolgreiche Heiratspolitik erbten die Habsburger zur Zeit der Wiederentdeckung Amerikas und der Öffnung des Seewegs nach Indien das junge spanische Königreich. Infolge der Eroberungen in Mittel- und Südamerika wurde Spanien im 16. und 17. Jahrhundert zur führenden Macht im Welthandel und eine bedeutende Kolonialmacht. Die bald schon erbittert ausgetragene Konkurrenz – vor allem mit dem aufstrebenden britischen Königreich – leitete jedoch noch vor dem Aussterben der spanischen Habsburger den machtpolitischen Niedergang Spaniens ein. Inwieweit waren die Habsburger dafür verantwortlich? Dr. Hartmut Jericke ist Historiker und Dozent für Geschichte und Philosophie.