Friedrich Ebert war seit 1913 Vorsitzender der SPD und amtierte von 1919 bis zu seinem Tode als erster Reichspräsident der Weimarer Republik. Die Nationalversammlung in Weimar wählte ihn im Februar 1919 zum Reichspräsidenten. In den Jahren 1919 bis 1923 ließ Ebert mehrere kommunistische Aufstände mit Waffengewalt niederschlagen und ging auch gegen rechte Putschversuche entschieden vor. Ansonsten förderte er den Interessenausgleich. Sein früher Tod stellte für die junge Weimarer Republik eine Zäsur dar, machte er doch den Weg frei für den Militär Paul von Hindenburg, den damals viele als Ersatzkaiser betrachteten. Dr. Hartmut Jericke ist Historiker und Dozent für Geschichte und Philosophie.