1916 begann mit der Gründung des Cabaret Voltaire in Zürich die Dada-Bewegung. Als Reaktion auf die Urkatastrophe des Ersten Weltkriegs stellte diese der etablierten, bürgerlichen Kunst eine von Spontaneität, Zufall, Parodie und Provokation geprägte antibürgerliche Anti-Kunst entgegen. Überkommene Werte sollten hinterfragt und aufgelöst werden. Aus dem vermeintlichen Nonsens und Chaos entstanden literarische oder künstlerische Werke, deren Einfluss die Kunst des 20. Jahrhunderts nachhaltig prägen sollte. Der Vortrag verfolgt die rasante Entwicklung von einer anarchischen Anti-Kunst zur etablierten Kunstrichtung, von Dada zum Dadaismus. Markus Golser studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie sowie Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte an den Universitäten Würzburg und Mainz.